“Seit 75 Jahren gedenken und erin­nern die Ver­fol­gten des Naziregimes an die Opfer des Faschis­mus und die Wider­stand­skämpfer. Auf dem Are­al hin­ter dem Kre­ma­to­ri­um auf dem städtis­chen Fried­hof Reichen­hain­er-Straße wurde im August 1945 unter der Teil­nahme von 30 000 Chem­nitzerin­nen und Chem­nitzern mit der Beiset­zung der Asche von Rudolf Har­laß, Ernst Enge und Gus­tav Klukas der Ehren­fried­hof gewei­ht. Über die Jahrzehnte in der SBZ/ DDR war er am 2. Son­ntag im Sep­tem­ber, dem inter­na­tion­al began­genen Tag der Opfer des Faschis­mus ein wichtiger Anlauf­punkt. Auf dem Fried­hof wer­den bis heute Ver­fol­gte des Naziregimes beige­set­zt und geehrt. Wobei die Bes­tim­mung zum Einzeldenkmal noch ausste­ht, ins­beson­dere auch der Gräber, die als Kriegs­gräber gel­ten.

Das heutige Bild der Anlage wurde in den 1980er Jahren geprägt und bildet ein ein­ma­liges Ensem­ble, das wohl nicht fer­tiggestellt wer­den kon­nte und an dessen Gestal­tung namhafte Kün­stler aus Chem­nitz beteiligt waren. In unmit­tel­bar­er Verbindung zu diesem Teil des Fried­hofes ist die Gedenkstätte „Ehren­hain der Sozial­is­ten“ zu sehen, die sich auf dem Teil des städtis­chen Fried­hofes Wart­burg-Straße befind­et. Auch dort wer­den Ver­fol­gte des Naziregimes und Kämpfer gegen den Faschis­mus geehrt.

Die Geschichte bei­der Orte ist weit­ge­hend uner­forscht und bish­er wenig bekan­nt. Eine Aufar­beitung ist dringlich erforder­lich.

Am 30. August 2020, unmit­tel­bar vor dem Welt­frieden­stag am 1. Sep­tem­ber wollen wir auf dem Fried­hof Reichen­hain­er-Straße mit ein­er Kranznieder­legung die Toten ehren und an ihr Rin­gen um Frieden und Frei­heit erin­nern.

Dazu laden wir die noch unter uns weilen­den Ver­fol­gten des Naziregimes, Hin­terbliebene, Fre­unde, die Friedensini­tia­tiv­en der Stadt und die Chem­nitzerin­nen und Chem­nitzer ein.

Neben ein­er his­torischen Rückschau auf die Fried­hof­swei­he, erin­nern wir an die ermorde­ten Häftlinge des Gefäng­niss­es auf dem Kaßberg Gus­tav Klukas, Rudolf Har­laß und Ernst Enge sowie an einige andere hier später bestat­tete Antifaschistin­nen und Antifaschis­ten.

Beginn der Kranznieder­legung ist 11.00 Uhr. Tre­f­fen ab 10.30 Uhr vor dem Kre­ma­to­ri­um.

Enri­co Hilbert
Vor­sitzen­der
Ver­band der Ver­fol­gten des Naziregimes
ihrer Hin­terbliebe­nen und Fre­unde Chem­nitzer”

Quelle: http://gleft.de/408

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