Susanne Schaper: Wir sehen den Haushaltsverhandlungen mit skeptischem Optimismus entgegen und stellen uns gegen Sozialkürzungen
Das Kabinett hat den Entwurf für den Doppelhaushalt 2025/2026 beschlossen und wird diesen nun dem Landtag übergeben. Linksfraktionschefin Susanne Schaper erklärt:
„Es ist höchste Zeit, dass Sachsen einen neuen Haushalt bekommt. Vereine, Kommunen und Unternehmen müssen planen können. Die Koalition braucht dafür Stimmen aus der Opposition und müsste auf uns zukommen. Das erfordert Verhandlungen auf Augenhöhe, denen wir mit skeptischem Optimismus entgegensehen. Wir stimmen nicht ein in das Konzert der Schwarzseher, sondern wollen hoffnungsvoll vorausschauen.
Mit uns wird es keine Sozialkürzungen geben, auch nicht zulasten von jungen Menschen. Die Linksfraktion wird ferner dafür eintreten, dass die Strukturen der gemeinnützigen, ehrenamtlichen, demokratischen, kulturellen, sozialen Arbeit sowie der Bildungsarbeit erhalten werden. Der Freistaat soll investieren und seine Gemeinden, Städte und Landkreise in die Lage versetzen, sowohl ihre freiwilligen Aufgaben als auch ihre Pflichtaufgaben zu erfüllen.
Es ist vernünftig, den Beamtenpensionsfonds langsamer zu füllen und die Corona-Kredite langsamer zu tilgen. Doch das wird nicht ausreichen, schon gar nicht für den Doppelhaushalt 2027/2028. Es ist unverzichtbar, die staatlichen Einnahmen zu erhöhen. So müssen sehr vermögende Menschen künftig ihren gerechten Anteil zum Gemeinwesen beitragen, hohe Einkommen und Vermögen also stärker besteuert werden. Dafür muss sich Sachsen stark machen. Außerdem gilt es Wege zu suchen, wie der Freistaat zusätzlich zum Bundes-Sondervermögen Kredite für Investitionen aufnehmen kann. Es wird sich rächen, zwar das Geld aus Berlin zu nehmen, die eigene Investitionsbremse aber zu erhalten.“