Susanne Schaper: Ausländische Qualifikation für Pflegeberufe nur in sechs Prozent der Fälle anerkannt — stärker im Inland rekrutieren!

Die Vor­sitzende und gesund­heit­spoli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion, Susanne Schaper, hat sich zu Anerken­nungsver­fahren für Pflege­berufe erkundigt und Zahlen zu den entsprechen­den Anträ­gen aus dem Jahr 2023 erhal­ten (Druck­sache 8/1419, 5er-Run­dung aus Daten­schutz­grün­den). Dem­nach wur­den von den 495 Antragsver­fahren inzwis­chen 420 bear­beit­et, allerd­ings gab es nur in 30 Fällen einen pos­i­tiv­en Bescheid — das ist ein Anteil von sechs Prozent. In den übri­gen Fällen wurde keine Qual­i­fika­tion als Altenpfleger/-in, Gesund­heits- und Kinderkrankenpfleger/-in, Gesund­heits- und Krankenpfleger/-in oder Pflege­fach­man­n/-frau anerkan­nt. Susanne Schaper erk­lärt:

„Die Zahl der pflegebedürfti­gen Men­schen wird auch in Sach­sen ras­ant ansteigen. Alle sollen in Würde altern. Das erfordert nicht nur bezahlbare Eigenan­teile, die nie­man­dem zum Sozial­fall machen, son­dern vor allem genug kom­pe­tentes Per­son­al in den Heimen und bei Pflege­di­en­sten. Offen­sichtlich gelingt es trotz der teuren Anwer­be­pro­gramme kaum, qual­i­fizierte Leute aus dem Aus­land zu gewin­nen. Die Schlussfol­gerung kann nur laut­en: Wir müssen mehr Men­schen qual­i­fizieren, die schon in Sach­sen leben. Dabei muss es auch um soziale Kom­pe­tenz geben, Fachkom­pe­ten­zen lassen sich erler­nen. Auch bei derzeit erwerb­slosen oder bei zuge­wan­derten Men­schen gibt es sich­er ein Poten­tial.“