In Görlitz werden künftig keine Waggons mehr gebaut, sondern wohl Panzer — Susanne Schaper: Das ist kein Grund zum Feiern!

Wie die Tageszeitung neues deutsch­land berichtet, bestäti­gen sich Ver­mu­tun­gen zur Zukun­ft des Gör­l­itzer Wag­gonbaus: Der Alstom-Konz­ern wird ihn been­den und sein Werk höchst­wahrschein­lich an den deutsch-franzö­sis­chen Rüs­tungskonz­ern KNDS übergeben, der dort Panz­erteile fer­ti­gen wird. Dazu sagt Links­frak­tion­schefin Susanne Schaper:

„Obwohl Indus­triear­beit­splätze erhal­ten bleiben, ist diese Entschei­dung kein Grund zur Freude. Der Gör­l­itzer Wag­gonbau hat eine lange Tra­di­tion, die nun enden soll — Rüs­tungskonz­erne sind auf Wach­s­tum­skurs, sie sind die einzi­gen Prof­i­teure von Kriegen. Nie­mand sollte es feiern, wenn eine neue Rüs­tungs­fab­rik entste­ht.

Die Zukun­ft liegt nicht im Mil­itär. Wir wollen sichere und gute Indus­triear­beit­splätze — der Schienen­fahrzeug­bau ist eine dieser wichti­gen Branchen. Wir haben als Linke auch staatlich­es Engage­ment gefordert, um diese Jobs zu sich­ern. So treten wir dafür ein, den Schienen­testring TETIS staatlich zu bauen. Unser Land braucht mehr Züge, um die Bahn wieder fitzu­machen – keine gepanz­erten Fahrzeuge oder anderes Kriegs­gerät!“