Susanne Schaper: Inklusionsgesetz zügig novellieren — es muss auch in den Kommunen gelten
Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember erklärt Susanne Schaper, Vorsitzende und inklusionspolitische Sprecherin der Linksfraktion:
„,Sachsen barrierefrei 2030‘ lautete das ehrgeizige Ziel der letzten Wahlperiode — dafür muss die künftige Staatsregierung die Grundlagen schaffen. Wir wollen das Inklusionsgesetz zügig novellieren — dessen Evaluation liegt vor (Drucksache 7/13173) und die Beauftragten und Beiräte haben ihre Forderungen übergeben. Bisher gilt das Gesetz nicht für die Kommunen, wo sich aber das tägliche Leben nicht nur der Menschen mit Behinderungen abspielt. Diese absurde Regelungslücke gibt es nur in Sachsen.
Zur Unterstützung der kommunalen Ebene fordern wir mehr Partizipation. Die Landkreise und Kreisfreien Städte brauchen hauptamtliche Inklusionsbeauftragte und ehrenamtliche Inklusionsbeiräte, die bei Entscheidungen einbezogen und in ihrer Arbeit unterstützt werden (Drucksache 7/15502). Wir wollen die Akteure auch bei der Herstellung von Barrierefreiheit unterstützen. Das umfasst Maßnahmen in den Bereichen Wohnen, Bauen, Mobilität und Gesundheit ebenso wie Kommunikation und Digitalisierung. Wir setzen uns für eine multiprofessionelle Landesfachstelle für Barrierefreiheit ein, die Kompetenzen bündelt sowie die Verantwortlichen und Betroffenen berät und Fortschritte prüft.
Damit ein tragfähiger Gesetzentwurf entsteht, müssen Menschen mit Behinderungen und ihre Verbände beteiligt werden. Daher muss der Beteiligungsprozess so schnell wie möglich beginnen.“