Susanne Schaper: Eine gesetzliche Rentenversicherung spart viele Klagen
Zu den Anträgen am Sozialgericht auf Erfüllung der Rentenansprüche, erklärt Susanne Schaper, Vorsitzende und gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion:
„Ich kann es nachvollziehen, dass Rentnerinnen und Rentner vor dem Sozialgericht prüfen lassen, ob ihre Rentenansprüche erfüllt werden. Da kann man keine Gier unterstellen. Die Leute wollen wenigstens über die Runden kommen und in Würde altern, zumal Heizung, Strom, Sprit, Brot, Butter und vieles mehr heute deutlich mehr Geld kosten als noch vor wenigen Jahren. Im Osten haben die meisten älteren Menschen im Alter nur die gesetzliche Rente als Einkommensquelle. Allerdings wären die meisten Klagen vermeidbar, wenn die gesetzliche Rentenversicherung zu einer sicheren Bank für alle wird. Keine Rente darf unter 1.200 Euro netto liegen, und alle, die hierzulande im Job oder am Finanzmarkt Geld verdienen, sollen dafür gerechte Beiträge zahlen. Wenn alle Teil der Solidargemeinschaft werden, sind alle gut abgesichert.
Viele, vor allem ältere Menschen, scheuen den Gang zum Sozialgericht. Das liegt daran, dass sie zum einen ihre Rechte zu wenig kennen. Ein anderer Grund sind die langen Bearbeitungszeiten. Abhilfe schaffen könnten mehr Richterinnen und Richter bei den Sozialgerichten und mehr Transparenz für Betroffene im Rentenrecht.“