Linke Vorsitzende zu VW: Zuerst müssen die Eigentümerfamilien und die Konzernspitze verzichten — wir stehen bei den Beschäftigten!

Zur Krise bei VW erk­lären die linken Grup­pen­vor­sitzen­den im Bun­destag, Sören Pell­mann und Hei­di Reichin­nek, gemein­sam mit der Parteivor­sitzen­den Ines Schw­erdt­ner und der Frak­tion­schefin im Säch­sis­chen Land­tag, Susanne Schaper:

„Die Beschäftigten am Band dür­fen nicht dafür bestraft wer­den, dass das VW-Man­age­ment schwere Fehler gemacht hat. Wir ste­hen an ihrer Seite und freuen uns, dass die Belegschaft am sel­ben Strang zieht. Wir unter­stützen die Forderung, dass finanzielle Ein­schnitte am Kopf des Konz­erns anset­zen müssen — also bei den Eigen­tümer­fam­i­lien Piëch und Porsche, beim Vor­stand und im Man­age­ment. Zuerst müssen die Div­i­dende, die Spitzenge­häl­ter und die mil­liar­den­schw­eren Gewin­nrück­la­gen ange­tastet wer­den. Bis das Unternehmen sta­bil­isiert ist, dür­fen keine Boni fließen.

VW muss das vorhan­dene Geld nutzen, um wieder wet­tbe­werb­s­fähig zu wer­den. Es wäre fatal, aus­gerech­net in der Entwick­lung betrieb­s­be­d­ingte Kündi­gun­gen auszus­prechen. Es nicht ver­mit­tel­bar, dass ein­er­seits Mil­liar­den­div­i­den­den aus dem Konz­ern abfließen und ander­er­seits Löhne gesenkt wer­den sollen. Die Eigen­tümer­fam­i­lien müssen jet­zt verzicht­en!

Das Man­age­ment will Kosten senken. Es muss aber vor allem einen Plan vor­legen, wie die Ein­nah­men wieder wach­sen kön­nen. Dazu gehören eine zeit­gemäße Mod­ell­palette mit bezahlbaren Fahrzeu­gen eben­so wie wesentlich kürzere Inno­va­tion­szyklen. Werkschließun­gen dür­fen nicht zur Debat­te ste­hen! Die Bun­desregierung muss indes ihre Hausauf­gaben machen. Dazu gehört eine staatliche Weit­er­bil­dungs­garantie für die Beschäftigten und vor allem eine öffentliche Förderung für kleine, bezahlbare E‑Autos, die hierzu­lande gebaut wor­den sind. Jede weit­ere Staat­shil­fe muss an hohe ökol­o­gis­che Stan­dards, Arbeit­szeitverkürzung, Tar­ifverträge und Job­garantien gebun­den