Ost-Einkommen bei der Rente auch künftig höher gewichten – von Arbeit muss man leben können, auch im Alter!
Ab 2025 werden die Ost-Einkommen bei der Rentenberechnung nicht mehr höhergewertet, um den Lohnabstand des Ostens im Vergleich zu Westdeutschland auszugleichen. Das Ifo-Institut Dresden warnt vor einer Schlechterstellung, weil pro Rentenpunkt eine immer geringere Anwartschaft entsteht: 2018 erbrachte ein Durchschnittseinkommen Ost eine Anwartschaft auf 37,60 Euro Rente im Monat für jeden Rentenentgeltpunkt, jetzt nur noch 31,51 Euro im Monat, Tendenz fallend. Die sozialpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Susanne Schaper, erklärt:
„Die Rentenangleichung kam 30 Jahre zu spät – und sie droht so zu enden wie vieles im Prozess der deutschen Vereinigung: Offiziell wird Gleichheit verkündet, in Wahrheit bleibt die Ungleichheit von Ost und West erhalten. Für die Ostdeutschen ist das leider keine neue Erfahrung. Wir haben jahrzehntelang Druck gemacht, damit die Renteneinheit kommt. Dabei haben wir stets darauf hingewiesen, dass die ostdeutschen Arbeitseinkommen höher gewichtet bleiben müssen, solange die Löhne im Osten strukturell niedriger sind. Das sind sie bis heute!
So droht die erneute Schlechterstellung der Ostdeutschen, weil komplex anmutende Berechnungen sich hart im Portemonnaie niederschlagen. Die Ostrenten müssen auch nach 2025 höhergewertet werden. Sonst breitet sich Altersarmut weiter aus, vor allem im Osten, wo vielen nur die gesetzliche Rente als Einkommensquelle bleibt. Von Arbeit muss man leben können, auch im Alter!“