Schon wieder fehlt Impfstoff und Impfwillige werden abgewiesen – das kann doch nicht wahr sein!
Zum aktuellen Infektionsgeschehen und zum großen Interesse an der Auffrischung der Schutzimpfungen erklärt Susanne Schaper, Sprecherin der Linksfraktion für Gesundheitspolitik:
„Es kann doch nicht wahr sein, dass in Sachsen schon wieder Impfstoff fehlt und Impfwillige weggeschickt werden müssen. Hat die Staatsregierung denn gar nichts aus den vergangenen Monaten gelernt? Warum werden immer noch viele Menschen enttäuscht, die bereit sind, an der Eindämmung der Pandemie mitzuwirken?
Ich wiederhole meine Forderung, schnellstmöglich Impfzentren in Sachsen zu reaktivieren, Bayern hat da bereits vorgelegt. Die Staatsregierung muss den Impfstoff-Mangel beseitigen. Es war ein Fehler, dass die Staatsregierung sämtliche Impfzentren so früh geschlossen hat.
Angesichts der geringen Impfquote in Sachsen war es absehbar, dass die Fallzahlen jetzt wieder hochschnellen und die Krankenhäuser überlastet werden können. Gleichzeitig sind immerhin mehr als 2,3 Millionen Menschen in Sachsen vollständig geimpft, die allermeisten von ihnen werden auch die Auffrischungsimpfung wünschen. Bei vielen ist die Wartefrist bereits jetzt oder schon bald verstrichen – sie beträgt je nach Impfstoff drei bis sechs Monate nach der zweiten Schutzimpfung.
Mobile Teams und die Hausarztpraxen werden die Auffrischung nicht alleine bewältigen können, zumal viele Bürgerinnen und Bürger gar keine Hausärztin und keinen Hausarzt haben. Die mobilen Teams müssen nun vorrangig dazu eingesetzt werden, die Booster-Impfungen für besonders gefährdete Personengruppen zu gewährleisten, etwa in Pflegeheimen.
Außerdem muss es Schnelltests nun wieder kostenlos für alle geben, auch geimpfte Menschen müssen regelmäßig getestet werden – auch wenn sie durch die Schutzimpfungen sehr gut vor einem schweren Verlauf geschützt sind.“