Lage bei Organspenden wird immer schlimmer – Hoffen auf Widerspruchslösung

Zum Organspende­tag am 5. Juni 2021 erk­lärt die gesund­heit­spoli­tis­che Sprecherin der Frak­tion DIE LINKE im Säch­sis­chen Land­tag, Susanne Schaper:

„Die Zahl der Organspenden, Spende­per­so­n­en und Organüber­tra­gun­gen fiel in Sach­sen in den ersten vier Monat­en 2021 geringer aus als im Vor­jahreszeitraum. Trotz zahlre­ich­er Infor­ma­tion­skam­pag­nen und Bemühun­gen seit­ens der Krankenkassen fehlen somit immer noch viele leben­sret­tende Organe für tod­kranke Men­schen. Organspenden kön­nen Leben ret­ten. Rund 9.200 Men­schen ste­hen in Deutsch­land auf der Warteliste für ein Spenderor­gan – allerd­ings gab es im Jahr 2020 nur 913 Spenderin­nen und Spender, 2019 waren es noch 932 gewe­sen. Die Lage wird also immer schlim­mer.

Umso bedauer­lich­er ist es, dass sich im Bun­destag vor anderthalb Jahren keine Mehrheit für die Wider­spruch­slö­sung find­en ließ. Angesichts der Zahlen ist es ger­adezu fahrläs­sig, dass der Freis­taat Sach­sen im Bun­desrat dies­bezüglich nicht ini­tia­tiv wird und weit­er auf die bish­erige Lösung set­zt.

Auch deshalb appel­liere ich an alle gesun­den Men­schen im Freis­taat, sich mit dem The­ma auseinan­derzuset­zen und sich für einen Organspende-Ausweis zu entschei­den. Auf poli­tis­ch­er Ebene hoffe ich, dass sich die Wider­spruch­slö­sung auf lange Sicht durch­set­zt. In dem Fall wäre jed­er Men­sch automa­tisch Organspender, solange er nicht selb­st wider­spricht oder Ange­hörige dies im Todes­fall tun.“

Pressemit­teilung bei Links­frak­tion Sach­sen