Zweiter Corona-Bonus für alle Pflegekräfte!

Zum Inter­na­tionalen Tag der Pflege am 12. Mai erk­lärt Susanne Schaper, Sprecherin der Links­frak­tion für Gesund­heits- und Sozialpoli­tik:

„Der Blick in die Kranken­häuser, in die Alten- und Pflegheime und in die ambu­lante Kranken- und Altenpflege zeigt die ger­adezu über­men­schlichen Leis­tun­gen, welche die Pflegekräfte erbrin­gen – unter großer per­sön­lich­er Gefahr. Ihre Leis­tung muss anerkan­nt wer­den. Wir stre­it­en deshalb für einen zweit­en Coro­na-Bonus, der dies­mal wirk­lich alle Pflegekräfte in Heimen, Kranken­häusern und Pflege­di­en­sten erre­icht. Dazu soll es steuer- und abgaben­frei min­destens 1.500 Euro geben, die zügig aus­gezahlt wer­den. Dafür set­zen wir uns auch in der Haushalts­de­bat­te ein.

Ein Bonus hat aber nur einen kurzfristi­gen Effekt. Um die Fachkräfte in der Pflege zu hal­ten und Nach­wuchs zu gewin­nen, müssen die Arbeits­be­din­gun­gen und die Einkom­men drin­gend verbessert wer­den. Warme Worte reichen nicht aus. Danke heißt: mehr Gehalt, auch nach der Pan­demie!

Wir fordern zudem eine geset­zliche Per­son­albe­mes­sung, die über­all in der Pflege, in Kranken­haus und Altenheimen, aus­re­ichend Per­son­al vorschreibt. Damit höhere Löhne in der Pflege nicht zu noch höheren Eigenan­teilen für sta­tionäre Pflege­plätze führen, wollen wir die Pflegev­er­sicherung zu ein­er Vol­lver­sicherung umbauen, in die alle ein­zahlen, die ein Einkom­men aus Erwerb­sar­beit oder am Finanz­markt erzie­len. Kranken­häuser und Pflegeein­rich­tun­gen müssen gemein­nützig wirtschaften und gehören in öffentliche beziehungsweise gemein­nützige Hand. Ökonomisierung und Pri­vatisierung müssen ver­drängt wer­den. Keine Prof­ite mit Pflege und Gesund­heit!”

Pressemit­teilung bei Links­frak­tion Sach­sen