Krisenlast gerecht verteilen, alle Impfdosen nutzen, Impf-Auffrischung und Hilfe für Long-Covid-Opfer vorbereiten!

Zum Coro­na-Bericht der Staat­sregierung anlässlich der Land­tagssitzung erk­lärt Susanne Schaper, Sprecherin der Links­frak­tion für Gesund­heits- und Sozialpoli­tik:

„Das Impfen geht immer noch zu langsam voran, aber es deutet sich eine langsame Entspan­nung der Lage an. Es gibt den­noch keinen Grund, sich zurück­zulehnen! Die Staat­sregierung muss dafür sor­gen, dass die Pan­demie tat­säch­lich bewältigt wird. Das bedeutet kurzfristig, gemein­sam mit der Kassenärztlichen Vere­ini­gung dafür zu sor­gen, dass wie in den anderen Bun­deslän­dern auch wirk­lich alle Impf­dosen aufge­zo­gen wer­den kön­nen.

Das bedeutet auch, schon jet­zt Vorkehrun­gen für Auf­frischungsimp­fun­gen zu tre­f­fen. Glob­al gese­hen wird es noch lange zu wenig Impf­stoff geben, weil die Patente beste­hen und kräftig Kasse damit gemacht wird. So wer­den immer neue Virus­vari­anten entste­hen und auch zu uns kom­men. Ein Lan­des­ge­sund­heit­samt, wie wir es seit Jahren fordern, hätte bei der Organ­i­sa­tion der Imp­fun­gen eine koor­dinierende Rolle hätte ein­nehmen kön­nen und sollte das in Zukun­ft auch tun. Zudem kön­nte ein solch­es Amt dabei helfen, den vie­len Long-Covid-Opfern langfristig zu helfen. Es müssen zum Beispiel genug Kur- und Reha-Plätze ver­füg­bar sein, Selb­sthil­fe­grup­pen und Post-Covid-Ambu­lanzen müssen unter­stützt wer­den.

Coro­na zeigt auch, wie stark unsere Gesellschaft sozial ges­pal­ten ist – die Kosten der Krise müssen gerecht verteilt wer­den! Großkonz­erne wur­den bei den Eindäm­mungs­maß­nah­men stets außen vor gelassen, Daim­ler beispiel­sweise durfte Kurzarbeit­ergeld kassieren und den­noch hohe Div­i­den­den auss­chüt­ten. Weil es somit keine kon­se­quente Ruhep­ause gab, um die Pan­demie zu brem­sen, müssen Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern noch länger die Ein­schränkun­gen ertra­gen. Wer schon vor der Krise nur ein geringes Einkom­men erzie­len kon­nte, musste häu­figer Einkom­men­sein­bußen hin­nehmen als Men­schen, die deut­lich über dem Durch­schnitt ver­di­en­ten. Es ist höch­ste Zeit für eine Coro­na-Ver­mö­gens­ab­gabe der Super­re­ichen!

Die Aufar­beitung der Coro­na-Krise begin­nt erst und wird lange dauern. Wir müssen gemein­sam Lehren ziehen, um das Land gerechter und krisen­fester zu machen. Nötig ist ein Zukun­ft­skonzept, mit dem wir die Prob­leme über­winden, die in der Pan­demie noch deut­lich­er sicht­bar gewor­den sind.“

Pressemit­teilung bei Links­frak­tion Sach­sen