Impfstoff-Patente freigeben und schon jetzt Impf-Auffrischungen organisieren!

Zur Bund-Län­der-Beratung über die Impfkam­page erk­lärt Susanne Schaper, Sprecherin der Links­frak­tion für Gesund­heit­spoli­tik:

„Zwei Fra­gen gehören drin­gend auf die deutschen Kabi­nettstis­che: Wie erre­ichen wir die Freiga­be der Impf­stoff-Patente sowie die Steigerung der Impf­stoff-Pro­duk­tion? Und wie gewährleis­ten wir die abse­hbar erforder­lichen jährlichen Auf­frischungsimp­fun­gen? Zu bei­dem habe ich nichts ver­nom­men, auch nicht vom säch­sis­chen Min­is­ter­präsi­den­ten. Bei­des muss aber schle­u­nigst angepackt wer­den, wozu auch die Staat­sregierung gemein­sam mit dem Bund Wege suchen sollte.

Die Impfkam­pagne wird nur erfol­gre­ich sein, wenn sie weltweit erfol­gre­ich ist, son­st wer­den immer neue Muta­tio­nen auch in Staat­en eingeschleppt, die das Priv­i­leg genießen, ihre Bevölkerung bere­its jet­zt impfen zu kön­nen. Auch deshalb sollte die Staat­sregierung schon jet­zt klären, wie wir den Impf­schutz dauer­haft erhal­ten, wenn Muta­tio­nen Auf­frischungsimp­fun­gen erforder­lich machen. Diese Infra­struk­tur darf nicht schon wieder erst dann aufge­baut wer­den, wenn sie schon gebraucht wird. Vierzehn Mil­lio­nen Kinder und Jugendliche wer­den auf abse­hbare Zeit ungeimpft und sowohl mögliche Opfer als auch mögliche Überträger des Virus bleiben. Zudem kön­nen nicht alle Erwach­se­nen geimpft wer­den, und nicht alle wollen sich impfen lassen.

Auch nach monate­langer Impfkam­pagne hat nur ein geringer Teil der Bevölkerung bere­its den vollen Impf­schutz, für Mil­lio­nen Men­schen existiert das Imp­fange­bot immer noch nicht oder nur auf dem Papi­er. Auf sie kann die Debat­te um Lockerun­gen für Geimpfte doch nur zynisch wirken. Sie muss endlich vom Tisch, und das geht nur mit schnellem Impf-Fortschritt – son­st entschei­den sowieso bald Gerichte, wer seine Grun­drechte wieder­bekommt.“

Pressemit­teilung bei Links­frak­tion Sach­sen