Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung mahnt zur Vermögensabgabe der Superreichen

Zur Berichter­stat­tung über den sech­sten Armuts- und Reich­tums­bericht der Bun­desregierung erk­lärt die sozialpoli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion, Susanne Schaper:

„Wer in Deutsch­land arm geboren wird, bleibt in der Regel arm. Es gibt für Kinder aus einkom­menss­chwachen Ver­hält­nis­sen kaum Auswege aus einem Leben in Armut. Zudem müssen vor allem Men­schen mit niedri­gen Einkom­men in Pan­demiezeit­en Ein­bußen hin­nehmen, obwohl viele trotz ihrer Beruf­stätigkeit sowieso schon kaum über die Run­den kom­men. Es ist höch­ste Zeit für ein exis­ten­zsich­ern­des Kurzarbeit­ergeld, einen Min­dest­lohn von 13 Euro, mehr all­ge­mein­verbindliche Tar­ifverträge und größt­möglichen poli­tis­chen Druck für höhere Löhne!

Es ist außer­dem höch­ste Zeit für eine Coro­na-Ver­mö­gens­ab­gabe der Super­re­ichen. Auch die Bun­desregierung kon­sta­tiert, dass die ärmere Hälfte aller Haushalte de fac­to kein Ver­mö­gen besitzt, während das reich­ste Zehn­tel der Haushalte mehr als die Hälfte des gesamten Net­tover­mö­gens ange­sam­melt haben. Eine der­art schlimme Ungle­ich­heit ist nicht hin­nehm­bar!

Die Agen­da2010-Poli­tik ist ein Teil des Prob­lems. Sie führte auch dazu, dass immer mehr arbeit­slose Men­schen in Armut leben – 2015 waren es schon zwei Drit­tel, 1995 waren es noch 15 Prozent. Damit alle in Würde leben kön­nen, muss Hartz IV abgeschafft und durch eine exis­ten­zsich­ernde Grund­sicherung erset­zt wer­den.“

Pressemit­teilung bei Links­frak­tion Sach­sen