Erklärung aus aktuellem Anlass

Wei­h­nacht­en ist das Fest der Liebe — auch in diesem beson­deren Jahr. Es wird kein Wei­h­nacht­en, wie wir es ken­nen.

Und weil wir unsere Fam­i­lien lieben, unsere Freund*innen gern haben und unsere Bekan­nten schätzen, hal­ten wir Abstand – aus Anstand. Und wir mah­nen ein­dringlich alle Chem­nitzerin­nen und Chem­nitzer, es uns gle­ich zu tun.

Natür­lich ist es enorm schw­er, sozialen Abstand zu wahren, die Fre­undin oder den Fre­und, die Eltern oder Großel­tern nicht in den Arm zu nehmen. Drama­tisch ist die Lage für diejeni­gen, die ihre Ein­rich­tun­gen schließen mussten, Gas­tronomie, Kun­st, Kul­tur, Begeg­nungsstät­ten und, und, und. Diese Woche kamen noch unzäh­lige Einzelhändler*innen hinzu, Schulen und Kindertage­sein­rich­tun­gen.

Vergessen Sie nicht, wofür wir das alles aushal­ten: Für unsere Gesund­heit und die unser­er Mit­men­schen. Dafür, dass wir alle in eini­gen Monat­en wieder ein nor­maleres Leben führen kön­nen und diejeni­gen, die jet­zt um ihre Exis­tenz ban­gen, wieder eine Chance bekom­men.

Die Pan­demie und der sor­glose, fahrläs­sige und ver­harm­losende Umgang einiger Weniger führt zu ein­er drama­tis­chen Lage in den Kranken­häusern: Die Bet­ten – nor­male und Inten­siv­bet­ten – sind belegt und wir suchen hän­derin­gend für unsere Patient*innen außer­halb der Region eine Unter­bringung, um sie gut ver­sor­gen zu kön­nen.

Ja, es ist nicht immer leicht, den sich dauernd ändern­den Entschei­dun­gen nachzukom­men oder sie nachzu­vol­lziehen. Jede Woche wird die sprich­wörtliche „Sau durchs Dorf getra­gen“ und Prov­inzpoli­tik­er posaunen als einge­bildete Virolo­gen oder Seuchen­forsch­er ihren Senf als die Wahrheit schlechthin hin­aus. Das macht die Men­schen mürbe, nicht nur die Pan­demie schlechthin.

Was wir jet­zt über­haupt nicht brauchen, sind Angriffe auf unser Gemein­we­sen und spal­ter­ische Aufwiegelun­gen. Auch wir sind nicht mit allen Maß­nah­men ein­ver­standen, wir kri­tisieren und ermah­nen. Aber es ist schon anachro­nis­tisch, wenn sich bes­timmte Trup­pen­teile ange­blich um den Abbau von Grun­drecht­en sor­gen, aber im gle­ichen Hand­stre­ich das ele­mentare Grun­drecht ein­er und eines Jeden auf Schutz von Leben und Gesund­heit ignori­eren. Und sie ignori­eren und gefährden all jene, die sich an die aktuellen Vor­gaben hal­ten und sich enorm ein­schränken, die dadurch ihre Exis­tenz gefährden. Und Sie schmälern die Leis­tung der­jeni­gen, die sich Tag für Tag vor allem im Gesund­heitswe­sen aufopfer­ungsvoll für die Men­schen in unser­er Stadt ein­set­zen und denen wir hier danken wollen.

Mit diesem Dank und dem Aus­druck unser­er Wertschätzung möchte ich Ihnen, sehr geehrte Kol­legin­nen und Kol­le­gen der demokratis­chen Frak­tio­nen, Ihnen, Herr Ober­bürg­er­meis­ter und den Her­ren Bürg­er­meis­tern, sowie den Chem­nitzerin­nen und Chem­nitzern eine trotz aller Widrigkeit­en besinnliche Wei­h­nacht­szeit wün­schen. Lassen Sie uns auf ein besseres 2021 hof­fen und gemein­sam alles dafür tun.

Frak­tion­serk­lärung bei der Frak­tion­s­ge­mein­schaft DIE LINKE/DIE PARTEI im Chem­nitzer Stad­trat