Linksfraktion trauert um den Auschwitz-Überlebenden und unermüdlichen antifaschistischen Kämpfer Justin Sonder

Linksfraktion trauert um den Auschwitz-Überlebenden und unermüdlichen antifaschistischen Kämpfer Justin Sonder

Zum Tode des Auschwitz-Über­leben­den, antifaschis­tis­chen Mah­n­ers und Chem­nitzer Ehren­bürg­er Justin Son­der erk­lären der Vor­sitzende der Links­frak­tion, Rico Geb­hardt, sowie die Chem­nitzer LINKEN-Abge­ord­neten Susanne Schaper und Nico Brün­ler:

„Justin wird uns fehlen, in Zeit­en wie diesen beson­ders. Wir sind ihm unendlich dankbar für sein antifaschis­tis­ches Engage­ment. Er hat uns Nachge­borene und vor allem viele junge Men­schen immer wieder auf unsere Ver­ant­wor­tung hingewiesen, wie wichtig es ist, klare Hal­tung gegen Faschis­mus zu zeigen. Das hat er stets in fre­undlich­er, nie in belehren­der Art und Weise getan, aber stets mit der nach­drück­lichen Mah­nung: Wer denkt, dass es nicht wieder­holen kann, irrt. Bis ins hohe Alter war er oft Gast in Schulen, um über sein Leben und den Holo­caust zu sprechen.

Justin Son­der hat schlimm­ste Gräuel am eige­nen Leibe erfahren müssen. Er hat das Ver­nich­tungslager Auschwitz, mehrere Todesmärsche und das KZ Flossen­bürg­er über­lebt, bevor er im April 1945 befre­it wurde. Seit­dem hat er sich uner­müdlich dafür einge­set­zt, dass die Men­schheitsver­brechen sich nicht wieder­holen. Völ­lig zu Recht wurde er mit der Ehren­medaille des Inter­na­tionalen Auschwitz-Komi­tees sowie der Ehren­bürg­er­schaft der Stadt Chem­nitz aus­geze­ich­net. Er war auch eine gewichtige Stimme der VVN-BdA Sach­sen.

Seine Stimme wird im antifaschis­tis­chen Kampf fehlen – nur noch sehr wenige Men­schen kön­nen heute aus eigen­er Erfahrung bericht­en, was Faschis­mus prak­tisch bedeutet. Umso drin­gen­der sind alle Demokratin­nen und Demokrat­en aufgerufen, auch in seinem Sinne gegen aufkeimende faschis­tis­che Ten­den­zen aufzuste­hen. Wir trauern mit seinen Ange­höri­gen und wer­den Justin ein ehren­des Andenken bewahren.“

Pressemit­teilung bei Links­frak­tion Sach­sen