Privat: Meine Ideen für Chemnitz — Langfassung

Liebe Chem­nitzerin­nen und Chem­nitzer,

Chem­nitz ist eine attrak­tive Stadt. Nach Jahrzehn­ten von Schrump­fung, Rück­bau und Sparpro­gram­men kam in den let­zten Jahren Hoff­nung auf eine Trendwende auf. Es ziehen wieder mehr Men­schen in unsere Stadt und die wirtschaftliche Entwick­lung der let­zten Jahre ist beachtlich. Doch stellt aktuell die Bewäl­ti­gung der Coro­na-Pan­demie und ihrer Fol­gen die Stadt und ihre Einwohner*nnen vor große soziale, wirtschaftliche und poli­tis­che Her­aus­forderun­gen.

Nichts­destotrotz ist Chem­nitz eine vielfältige und grüne Stadt. Sie hat eine reich­haltige Geschichte, bietet ein bre­ites Ange­bot an Kun­st und Kul­tur, hat eine vielfältige Sport- und Vere­ins­land­schaft und gut aufgestellte Bil­dungs- und Forschung­sein­rich­tun­gen.

Aber gle­ichzeit­ig geht auch in Chem­nitz die Schere zwis­chen Arm und Reich immer weit­er auseinan­der. Darunter haben vor allem Kinder, Allein­erziehende und ältere Men­schen zu lei­den. Ras­sis­mus und Hass sind in den let­zten Jahren bis tief in die Mitte unser­er Gesellschaft salon­fähig gewor­den und dro­hen, unsere Stadt zu spal­ten.

Der fortschre­i­t­ende Kli­mawan­del erfordert mehr und vor allem nach­haltige Anstren­gun­gen und Verän­derun­gen bei Infra­struk­tur, Ver­sorgung und Verkehr. Er zwingt uns, zu über­legen, wie wir in den näch­sten Jahren leben wollen, damit wir unseren Kindern und Enkeln eine lebenswerte Welt hin­ter­lassen.

Ansteigende Mieten wer­den für Ver­sorgungslück­en an Woh­nun­gen für Men­schen mit geringem Einkom­men, für Fam­i­lien und bar­ri­ere­freiem Wohn­raum sor­gen. Die wohnort­na­he Ver­sorgung mit Einzel­han­del und medi­zinis­ch­er Infra­struk­tur ist nicht über­all gewährleis­tet. Trotz erhe­blich­er Investi­tio­nen in den let­zten Jahren bleibt der Sanierungs­be­darf bei Sport­stät­ten, Schulen, Kitas, Spielplätzen sowie Brück­en und Straßen sehr hoch. Trotz gut aufgestell­ter und zum Teil hochmod­ern­er Indus­trie ist Chem­nitz in vie­len Teilen weit­er­hin Niedriglohnge­bi­et mit einem hohen Anteil an Zeitarbeit‑, Teilzeitbeschäftigten und Langzeitar­beit­slosen. Gle­ichzeit­ig stellt der Arbeit­skräfte­man­gel nahezu alle Beruf­s­grup­pen vor zunehmende Prob­leme.

Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der Zukunft bewältigen.

Um das zu erre­ichen, bewerbe ich mich um das Amt der Ober­bürg­er­meis­terin. Mit 7 Punk­ten für 7 Jahre trete ich an und werbe um Ihre Unter­stützung.

Diese benötige ich aber nicht nur an der Wahlurne. Ganz bewusst habe ich viele Punk­te in meinem Pro­gramm offen gelassen. An dieser Stelle sind Sie gefragt. Schreiben Sie mir Ihre Vorschläge, wie Sie Chem­nitz bess­er machen wür­den. Auch nach mein­er Wahl zur Ober­bürg­er­meis­terin habe ich nicht den Anspruch „durchzuregieren“, son­dern zäh­le auf Ihr Engage­ment.

Wie Ada Colau in Barcelona, die 40.000 Bürger*innen an der Erstel­lung ihres Regierung­spro­gramms beteiligt, ein eigenes Amt für „Direk­te Demokratie und Mitbes­tim­mung“ in der Stadtver­wal­tung geschaf­fen und mit „Decidim“ eine funk­tion­ierende und geme­in­freie Mitbes­tim­mungssoft­ware etabliert hat, möchte ich die Demokratie in Chem­nitz durch wirk­liche Mitbes­tim­mung wieder attrak­tiv machen und stärken.

Chemnitz ganz nah

In vie­len Stadt­teilen fehlt es an Einkaufmöglichkeit­en, Arzt­prax­en, Schulen oder Orten, an denen die Chemnitzer*innen zusam­menkom­men kön­nen. In Ortschaften am Rand der Stadt fehlt es oft am Nötig­sten; Gel­dau­tomat, Post­fil­iale und Hausarzt sind weit weg. Das gren­zt ins­beson­dere Kinder, ältere Men­schen oder Men­schen mit Beein­träch­ti­gun­gen im alltäglichen Leben aus. Jede*r hat ein Recht auf Stadt! Gen­tri­fizierung­s­ten­den­zen, eine Ver­drän­gung einkom­menss­chwach­er Men­schen aus bes­timmten Stadt­teilen, werde ich ent­ge­gen­wirken.

  • Stadt­teilzen­tren, in denen Einkauf­s­möglichkeit­en, Post- und Bank­fil­lialen, Arzt­prax­en etc. sich gut erre­ich­bar ballen, sollen in möglichst allen Stadt- und Ort­steilen geschaf­fen oder erweit­ert wer­den.
  • Medi­zinis­chen Ver­sorgungszen­tren sollen eine wohnort­na­he medi­zinis­che Ver­sorgung gewährleis­ten. Es braucht aber noch mehr Ressourcen und Konzepte, wie medi­zinis­che Fachkräfte für Chem­nitz gewon­nen wer­den kön­nen, damit die medi­zinis­che Ver­sorgung, aber auch die die Betreu­ung in ther­a­peutis­chen Ein­rich­tun­gen und in der Pflege, gesichert ist.
  • Begeg­nungszen­tren, die mehrere Gen­er­a­tio­nen vere­inen, wer­den finanziell abgesichert und aus­ge­baut.
  • Neue Konzepte, wie das der Care City, sind zu etablieren und auch in Chem­nitz, soweit möglich, umzuset­zen. Das ist umfassend: es sichert die Ver­sorgung, medi­zinisch und mit Waren des täglichen Bedarfs, schützt vor Vere­in­samung im Alter und ermöglicht so ein Altern in Gesund­heit und Würde

Die Stadtver­wal­tung wird von den Bürger*innen, aber auch den Sachbearbeiter*innen selb­st, als zu „bürokratisch“, im Sinne von wenig bürg­er­nah und dien­stleis­tung­sori­en­tiert, wahrgenom­men.

  • Die Mitarbeiter*innen der Ver­wal­tung wer­den hin­sichtlich ihres Umgangs mit den Bürger*innen weit­erge­bildet, um diesen zu verbessern
  • Leis­tun­gen der Stadtver­wal­tung, wie die Pass­beantra­gung oder die KfZ-Anmel­dung, sollen zukün­ftig online getätigt wer­den kön­nen.
  • Arbeitsabläufe in der Ver­wal­tung wer­den vere­in­facht und damit ent­bürokratisiert.
  • Der Dien­stleis­tungs­gedanke ste­ht in der Stadtver­wal­tung gegenüber den Bürger*innen im Mit­telpunkt. Die Ver­wal­tung ist für die Anliegen der Chemnitzer*innen da und nicht umgekehrt.
  • Das Pan­demie- und Krisenkonzept der Stadt wird dahinge­hend über­ar­beit­et, dass im Not­fall ein schnelles, zwis­chen den ver­schiede­nen Ämtern koor­diniertes Han­deln und Vor­beu­gen möglich wird.

Chemnitz in Bewegung

Der Chem­nitzer Sport mit seinen über 200 Vere­inen und seinen tausenden Mit­gliedern bietet vielfältige Freizeit­möglichkeit­en, Kun­st und Kul­tur set­zen wichtige Impulse für die Stadt­ge­sellschaft. Nicht zulet­zt in Krisen­zeit­en wird deut­lich, welche Bedeu­tung dies für das gesellschaftliche Zusam­men­leben hat. Parks, Grün­flächen, Spielplätze und unser Tier­park brauchen mehr Pflege und Augen­merk. Sport, Kul­tur und Freizeit dür­fen nicht vom Geld­beu­tel abhängig sein. Chem­nitz hat noch viele Schätze, die es zu bergen gilt, sei es der Olympiastützpunkt, der Schloßte­ich­park oder die vie­len Start-ups.

  • Sowohl der Bre­it­en­sport, als auch die Leucht­türme des Chem­nitzer Sports wer­den unter­stützt und gezielt gefördert.
  • Die kom­mu­nale Sport­förderung muss sich am Bedarf der Chem­nitzer Sportvere­ine ori­en­tieren, Sanierung und Neubau von Turn­hallen und Sport­plätzen sowie deren Nutzung durch Sportvere­ine muss kon­se­quent vor­angetrieben wer­den.
  • Die Kul­tur­förderung wird, vor allem in Hin­blick auf die Entwick­lung der freien Kul­turszene und die Unter­stützung der Sub­kul­tur, ent­bürokratisiert und auskömm­lich finanziert.
  • Es wird ein offenes Kom­mu­nika­tion­snet­zw­erk und ein*e „Par­ty­beauf­tragte*“ für die freie Kul­turszene, die Club­szene und die Sub­kul­tur etabliert, damit deren Bedürfnisse wahr- und ern­stgenom­men wer­den.
  • Leer­ste­hende Räume im kom­mu­nalen Eigen­tum wer­den langfristig der freien Kul­tur- und Club­szene sowie der Kreativwirtschaft zu Ver­fü­gung gestellt.
  • The­ater, Museen und andere kul­turelle Ange­bote wer­den so gefördert, dass sie für alle bezahlbar sind bzw. bleiben.
  • Die Entwick­lung des The­aterquartiers wird vor­angetrieben.
  • Auf dem Weg zur Kul­turhaupt­stadt 2025 möchte ich mit allen Chemnitzer*innen auch nach Abgabe des Bit­books im Dia­log bleiben. Bei ein­er erfol­gre­ichen Bewer­bung wer­den wir weit­er­hin alle Kraft in das Gesamt­pro­jekt Kul­turhaupt­stadt 2025 steck­en und dabei alle Chemnitzer*innen mit­nehmen. Auch von einem Scheit­ern lassen wir uns nicht ent­muti­gen, son­dern wer­den bewährte Struk­turen für die kul­turelle Entwick­lung der Stadt beibehal­ten und Pro­jek­te aus der Bewer­bung weit­er fördern. Auch Chem­nitzer Unternehmen und die Kreativwirtschaft sind stärk­er einzubeziehen.
  • Erhol­ungsräume und Grün­flächen wer­den regelmäßiger, bedarfs- und sachgerecht gepflegt und die Neugestal­tung des Tier­parks zügig umge­set­zt.
  • Die städtis­che Förderung des AJZ mit seinem bre­it­en Pro­fil inte­gra­tiv­er offen­er Jugend‑, Sozial- Kul­tur- und Bil­dungsar­beit bleibt beste­hen.
  • Fes­ti­vals sind bess­er zu unter­stützen, da sie nicht nur Chemnitzer*innen begeis­tern.

Chemnitz hält zusammen

Die Chemnitzer*innen haben sich in der Coro­na-Krise sehr sol­i­darisch ver­hal­ten und prak­tis­che Nach­barschaft­shil­fe gelebt. Den­noch ist der gesellschaftliche Zusam­men­halt in unser­er Stadt durch zunehmende Ver­ro­hung, Ras­sis­mus und Hass bis tief in die Mitte unser­er Gesellschaft bedro­ht. Hier­auf brauchen wir eine gemein­same Antwort. Poli­tik und Ver­wal­tung müssen trans­par­enter und nachvol­lziehbar­er agieren, die Mei­n­un­gen der Chemnitzer*innen und ihr Engage­ment sollen stärk­er berück­sichtigt wer­den. Ein friedlich­es Miteinan­der und eine friedliche Welt sind dafür Grund­vo­raus­set­zun­gen. Rechtssicher­heit und ein ver­lässlich­es Funk­tion­ieren kom­mu­naler Sicher­heits- und Ord­nungskonzepte, die zugle­ich Grun­drechte scho­nen, sind dafür eine wesentliche Bedin­gung.

  • Ich set­ze mich dafür ein, dass der Stad­trat über beson­ders kon­tro­verse Entschei­dun­gen die Chemnitzer*innen per Bürg­er­entscheid abstim­men lässt. Ich möchte aktuelle Struk­turen nutzen und neue Struk­turen schaf­fen, damit jede Chem­nitzerin und jed­er Chem­nitzer, der das will, wirk­lich mitre­den und mitbes­tim­men kann.
  • Die Bürg­er­plat­tfor­men, Quartiermanager*innen und Bürg­ertr­e­ff­punk­te und andere bewährte Insti­tu­tio­nen der unmit­tel­baren Beteili­gung der Bürger*innen an der Gestal­tung ihres Stadt­teiles wer­den beibehal­ten und gestärkt. Auch den Ortschaft­sräten möchte ich mehr Ein­flussmöglichkeit­en bei der Entwick­lung ihrer Stadt­teile ein­räu­men.
  • Jede* Chemnitzer*in wird von mir ernst genom­men. Hem­mende Hier­ar­chien zwis­chen Entscheidungsträger*innen und Bürger*innen müssen eingeeb­net und, wo möglich, aufge­hoben wer­den. Die Besei­t­i­gung von Woh­nungsleer­stän­den und stören­den Verun­reini­gun­gen z. B. auf dem Son­nen­berg sind mir genau­so wichtig wie die Kul­turhaupt­stadt­be­wer­bung. Äng­ste und Besorgnisse in Klein­gar­te­nan­la­gen nehme ich genau­so ernst wie in der Innen­stadt.
  • Gara­gen­stan­dorte sind langfristig zu erhal­ten und die Pacht­preise bleiben erschwinglich.
  • Die kom­mu­nalen Polizeibehör­den und namentlich der Stad­tord­nungs­di­enst wer­den per­son­ell, finanziell und logis­tisch so aufgestellt, dass sie in allen Stadt­teilen bedarf­s­gerecht und präven­tiv wirk­sam zum Ein­satz kom­men.
  • Städtepart­ner­schaften müssen als kom­mu­nales Mit­tel der Völk­erver­ständi­gung aus­ge­baut und inten­siv­er zum Aus­tausch zwis­chen Ver­wal­tun­gen, Wirtschaft und Vere­inen genutzt wer­den
  • Chem­nitz soll aktiv an regionalen, inter­na­tionalen, bun­des- und europaweit­en Bünd­nis­sen zwis­chen Kom­munen, wie z. B. May­ors for peace, teil­nehmen.
  • Der Erhalt und die Pflege von Denkmälern ist aus kul­turhis­torisch­er, aber auch aus poli­tis­ch­er Sicht wichtig. Aus unser­er Geschichte kön­nen wir ler­nen.

Chemnitz denkt nachhaltig

Kli­ma- und Umweltschutz sind zen­trale The­men der Stad­ten­twick­lung und müssen daher bei allen Pla­nun­gen bedacht und ein­be­zo­gen wer­den. Auch die Stadt muss für nach­halti­gen Kli­maschutz sor­gen und dabei vernün­ftige poli­tis­che Entschei­dun­gen tre­f­fen. Es muss ansäs­si­gen Unternehmen möglich sein, kli­mascho­nende Entschei­dun­gen zu tre­f­fen, ohne Arbeit­splätze zu gefährden.

  • Das kom­mu­nale Kli­maschutzkonzept muss weit­er opti­miert wer­den.
  • Die Stadt muss wach­sen und sich entwick­eln, ohne immer neue Flächen zu betonieren, die damit natür­lichen Kreis­läufen ent­zo­gen sind. Wenn Flächen doch neu bebaut und damit ver­siegelt wer­den müssen, muss es dafür an ander­er Stellen einen Aus­gle­ich geben und Flächen entsiegelt wer­den.
  • Kle­ingärten sind langfristig zu sich­ern. Klein­garten­vere­ine sollen bei der Neugestal­tung leer­ste­hen­der Gärten zu Gemein­schafts­gärten oder Orten der Begeg­nung unter­stützt wer­den.
  • Der Hochwasser­schutz hat höch­ste Pri­or­ität.
  • Der öffentliche Per­so­nen­nahverkehr muss attrak­tiv­er und zu ein­er echt­en Alter­na­tive zum Auto wer­den. Mit der Ein­führung des 365-Euro-Jahres-Tick­ets wäre ein erster Schritt hin zum kosten­losen ÖPNV getan.
  • Fuß- und Rad­verkehr müssen gestärkt wer­den.
  • Der zügige Aus­bau des Chem­nitzer Mod­ells und das Ange­bot für „Parken und Reisen“ ist ein wichtiger Baustein unser­er Stad­ten­twick­lung.
  • Ich werde mich für die Anbindung von Chem­nitz an das Fern­bahn­netz ein­set­zen, damit mehr Tourist*innen den Weg nach Chem­nitz find­en, wovon auch die örtliche Gas­tronomie- und Touris­mus­branche prof­i­tiert. Auch Pendler*innen wird damit der Weg von und nach Chem­nitz vere­in­facht.

Chemnitz verbindet

Allen Men­schen muss, unab­hängig von Geschlecht, Gesund­heit­szu­s­tand, Eth­nie oder Herkun­ft die gle­ich­berechtigte Teil­habe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht wer­den.

  • Die UN-Behin­derten­recht­skon­ven­tion und der lokale Teil­habe­plan wird umge­set­zt.
  • Ange­bote der Selb­sthil­fe für Men­schen mit Behin­derung oder Beein­träch­ti­gun­gen, ein­schließlich inklu­siv­er Freizei­tange­bote, wer­den gestärkt und aus­ge­baut.
  • Der Chem­nitz-Pass wird erweit­ert, damit Men­schen mit gerin­gen Einkom­men mehr Ange­bote nutzen kön­nen.
  • Die Begeg­nungsstät­ten als Tre­ff­punkt von Gen­er­a­tio­nen wer­den erhal­ten und gefördert.
  • Soziale Betreu­ungs- und Präven­tion­sange­bote müssen auch in Krisen­zeit­en aufrecht erhal­ten wer­den.
  • Senior*innen brauchen gute Lebens­be­din­gun­gen in Chem­nitz, dazu gehört auch eine Ver­net­zung beste­hen­der Vere­ine und Ini­tia­tiv­en.
  • Konzepte, wie die des Urban Gar­den­ing oder der Gemein­schafts­gärten, kön­nen Begeg­nun­gen und Zusam­men­halt fördern.
  • Asyl­suchende und Flüchtlinge wer­den weit­er­hin vor­rangig dezen­tral und men­schen­würdig unterge­bracht.
  • Die Gle­ich­stel­lung aller Geschlechter ist eine Quer­schnittsauf­gabe, die immer mitgedacht und vor­angetrieben wer­den muss.
  • Jedes in Chem­nitz geborene Kind erhält ein Willkom­mensgeld.
  • Im Umgang mit ille­galen Dro­gen wird stärk­er auf Präven­tion statt Repres­sion geset­zt. Die Dro­gen­ber­atung wird aus­ge­baut und die Aufk­lärung, ins­beson­dere an Schulen, dif­feren­ziert­er und näher an der Leben­sre­al­ität der Jugendlichen gestal­tet.
  • Die mobile Jugend- und Sozialar­beit wird an bekan­nten Schw­er­punk­ten, wie z.B. in der Innen­stadt, ver­stärkt.
  • Beste­hende Ein­schränkun­gen und Ver­bote, wie z.B. das Alko­hol- und Glas­flaschen­ver­bot in der Innen­stadt, wer­den hin­sichtlich ihrer Wirk­samkeit über­prüft.
  • Die Hun­des­teuer kommt den Hundehalter*innen zu Gute. Hun­dewiesen wer­den neu aus­gewiesen bzw. erweit­ert und im Kot­beu­tel­spender sind Kot­beu­tel. Hunde, die eine Beglei­thund­prü­fung bestanden haben, wer­den von der Hun­des­teuer befre­it.

Chemnitz lohnt sich

Wirtschaft stärken — Unternehmen ansiedeln, Arbeit­splätze sich­ern und schaf­fen Denn eine starke, zukun­fts­fähige Wirtschaft ist nicht nur das Rück­grat für gesicherte städtis­che Ein­nah­men. Gute Arbeit mit tar­ifge­bun­den­er Bezahlung und Arbeits­be­din­gun­gen nimmt Exis­ten­zäng­ste und sichert eine pos­i­tive Entwick­lung unser­er Stadt. Unternehmen profitieren von staatlichen Förderun­gen und guten Beziehun­gen in andere Städte oder Land­kreise. Sowohl bei der För­der­mit­telein­wer­bung, wie auch beim Auf­bau und der Pflege stadtüber­greifend­er Net­zw­erke werde ich die lokalen kleinen und mit­tel­ständis­chen Unternehmen in enger Zusam­me­nar­beit mit der CWE unter­stützen.

  • Angesichts der durch die Pan­demie aus­gelösten schw­eren Wirtschaft­skrise, darf auch die Stadt Chem­nitz ihre Investi­tio­nen nicht zurück­fahren. Um die regionale Wirtschaft in der Krise zu stärken, muss sie weit­er­hin als große öffentliche Auf­tragge­berin Ver­ant­wor­tung übernehmen. Auch wenn das ggf. zu ein­er tem­porären Erhöhung der Ver­schul­dung führt.
  • Die Verän­derung der Arbeits- und Pro­duk­tion­sprozesse durch Dig­i­tal­isierung sowie der Wan­del hin zu alter­na­tiv­en Antrieb­sarten, z. B. Elek­tro­mo­bil­ität, ist unumgänglich und geht an Chem­nitz nicht vor­bei. Diese Verän­derung­sprozesse als Chance für den Indus­tri­e­s­tandort Chem­nitz zu nutzen und zu gestal­ten hat für mich und die Zukun­ft unser­er Stadt höch­ste Pri­or­ität. Indus­triear­beit­splätze sind zu erhal­ten und Unternehmen im Rah­men der städtis­chen Möglichkeit­en bei den Verän­derun­gen zu unter­stützen.
  • Auss­chrei­bun­gen und Ver­gaben der Stadt erfol­gen mit mehr Trans­parenz und Offen­heit für eine bre­ite Beteili­gung Chem­nitzer Unternehmen. Dazu sollen u.a. Auf­trags­größen ver­ringert wer­den, um lokalen kleinen und mit­tleren Unternehmen eine Beteili­gung zu ermöglichen. Öffentliche Aufträge der Stadt wer­den außer­dem nicht mehr nach den Mot­to „Wer am bil­lig­sten ist, bekommt den Zuschlag“ vergeben, son­dern ori­en­tieren sich an der Erfül­lung sozialer und ökol­o­gis­ch­er Kri­te­rien, wie z.B., dass das Unternehmen Tar­i­flohn zahlt.
  • Klein- und mit­tel­ständis­che Unternehmen sowie die Wirtschafts­förderung wer­den an einem Run­den Tisch gebün­delt, denn Wirtschaft ist Chef­sache.
  • Leer­ste­hende Indus­triebrachen sollen Start-up-Unternehmen zu Ver­fü­gung, anstatt dem Ver­fall preis­gegeben wer­den.
  • Der Abschluss der Innen­stadt­be­bau­ung bis 2025 soll dazu beitra­gen, dass das Stadtzen­trum gestärkt und anziehen­der für die Chemnitzer*innen und Besucher*innen wird. Dafür ist ein attrak­tiv­er Mix aus Han­del, Arbeit, Kul­tur und Wohnen notwendig.
  • Chem­nitz ist einen Besuch wert. Die noch engere Zusam­me­nar­beit mit den umliegen­den Regio­nen, ein­schließlich des weit­eren Aus­baus des Chem­nitzer Mod­ells, kann weit­ere Touris­ten nach Chem­nitz lock­en.
  • Der Messe- und Tagungs­stan­dort ist auszubauen und zu fördern.

Chemnitz hat Köpfchen

Die Tech­nis­che Uni­ver­sität ist ein wichtiger Bestandteil in unser­er Stadt. Nicht nur als Arbeit­ge­ber, son­dern auch als Aus­bil­dungsstätte für rund 9.000 Stu­den­ten aus aller Welt.

In unsere Schulen und Kindertagesstät­ten haben wir viel Geld investiert und damit das Ange­bot sowie die Ausstat­tung und Zus­tand verbessern kön­nen. Den­noch gibt es, z.B. hin­sichtlich der gerecht­en Verteilung von Schul­stan­dorten im Stadt­ge­bi­et, noch offene Baustellen.

  • Es sollen wohnort­na­he Schul­stan­dorte geschaf­fen und aus­ge­baut sowie keine Schulen geschlossen wer­den.
  • Die Volk­shochschule soll als Ort des lebenslan­gen und gen­er­a­tionsüber­greifend­en Ler­nens gefördert wer­den, damit mehr Ange­bote für Men­schen mit gerin­gen Einkom­men geschaf­fen wer­den kön­nen.
  • Ich werde mich für eine Ausweitung der Lehramt­saus­bil­dung auf Ober­schul- und Beruf­ss­chullehrende sowie die Etablierung eines Stu­di­en­gangs „Soziale Arbeit“ an der TU Chem­nitz ein­set­zen.
  • Die Zusam­me­nar­beit zwis­chen Bil­dung­sein­rich­tun­gen, Tech­nis­ch­er Uni­ver­sität und Wirtschaft soll in allen Bere­ichen weit­er gefördert wer­den.
  • Das Klinikum Chem­nitz als Max­i­malver­sorg­er der Region soll einen Mod­ell­stu­di­en­gang für Ärzt*innen anbi­eten kön­nen, um diese an Chem­nitz und das Umland zu binden.
  • Die Stadt braucht, neben dem Chem­nitzer Mod­ell, min­destens eine weit­ere Gemein­schaftss­chule.
  • Die Voraus­set­zun­gen für das dig­i­tale Ler­nen müssen unter dem Gesicht­spunkt der Chan­cen­gle­ich­heit erhe­blich verbessert wer­den, ger­ade in Zeit­en des Home­school­ings.

Meine Vision für sieben Jahre

Chem­nitz wird bis 2027 als drittgrößte Stadt in Sach­sen an Zuzug, guten Lebens­be­din­gun­gen und, nach dem Über­winden der Wirtschaft­skrise in Folge der Coro­na-Pan­demie, auch an Wirtschaft­skraft hinzuge­won­nen haben.

Chem­nitz wird 2027 mit sein­er vielfälti­gen Kul­tur und seinen freien Künstler*innen, seinen erfol­gre­ichen Sportler*innen, seinen ange­se­henen Wissenschaftler*innen und sein­er kli­ma­neu­tralen Ver­wal­tung eine säch­sis­che Vorzeiges­tadt gewor­den sein.

Chem­nitz wird 2027 eine lebenswerte, tol­er­ante und bunte Stadt, die für alle Men­schen ein sicheres Zuhause bietet, in der alle Kul­turen, Reli­gio­nen und Men­schen jed­er Herkun­ft friedlich miteinan­der leben, arbeit­en und eine glück­liche Zukun­ft haben.